Backhendl reloaded

Buntes Backhendl mit Kartoffelsalat – jetzt als Rezept

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Das Hähnchen durfte vor Weihnachten schon mal kurz im Netz platznehmen. Nun ist es wieder da. Mit Rezept und Salat. Aber beginnen wir mal ganz vorn: Bei den blauen Kartoffeln, die wir just gekocht und gepellt haben. Als Beilage reichen 500-600 Gramm für 4 Personen.

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Neben den Kartoffeln wäre da noch das glückliche, kleine Landhähnchen und der noch glücklichere Koch mit den schönen Händen. Hier beide im Bild:

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Das Hähnchen wird, wie oben zu sehen, in seine 8 Einzelteile zerlegt. Als da wären: 2 Flügelchen, je 2 Ober- und 2 Unterkeulchen, 2 Brüstchen, nicht zu vergessen die beiden Pfaffenstücke… habe ich die hier im Blog mal erwähnt? Falls nicht, wird das an anderer Stelle noch geschehen. Das restliche Gerippe, könnt Ihr übrigens mit etwas leicht gesalzenem Wasser, Gemüse und Kräuterstielen noch prima auskochen. Am besten Ihr sammelt im Froster einige, damit es sich lohnt. Aber auch dazu an anderer Stelle mehr.Nun denn, es ist zerlegt, das verrückte Huhn….

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…das selbstverständlich aus dem freien Land stammt und ein sehr glückliches und erfülltes Leben hatte. So wie diese hier:

ELA_8915(* Zum Thema Huhn unten eine kleine Lektüreempfehlung)… Weiter geht´s in unserer Küche: Die schönen Einzelteile werden mit Salz und Pfeffer gewürzt und anschließend in eine knusprige Panade gehüllt. Ich war mir unsicher, ob man dem glücklichen Huhn vorher noch die glückliche Haut abziehen muss. Habe sie ihm gelassen, denn Haut=Glibber=lecker. Richtige Entscheidung! Obwohl die Rezeptcommunity in der Frage durchaus uneins ist.

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Die Panade besteht entweder ganz klassisch aus Paniermehl. Oder – wie das „heute“ so üblich ist – aus Panko-Paniermehl. Ich nehme Panko, ganz klar. Nicht, weil es ein „The Taste-Mälzer-Fernsehkoch-Hype“ ist, sondern weil es einfach knuspriger ist. Crunsh!!!Crunsh, gottverdammter Crunsh!!! Rocks!!!

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Während wir lustig vor uns hinpanieren, heizt das neutrale Pflanzenöl zum Ausbacken, in Fachkreisen Frittenfett genannt, schonmal vor. Mengenmäßig reicht es, wenn die Hühnerstücke zu zwei Dritteln darin versinken. Man dreht sie zwischendurch einfach einmal um, so dass sie gleichmäßig bräunen. Wer möchte, kann mehr Fett verwenden, hat aber später auch mehr gebrauchtes Frittieröl rumstehen. Was die Küche nicht schöner macht. Während des Aufheizens schön aufpassen, dass das Fett nicht zu heiß wird, denn die Hähnchenteile sollen nicht zu dunkel werden. Einfach mit einem Holzstäbchen die Temperatur kontrollieren. Sobald sich Bläschen um das Stäbchen bilden, ist es heiß genug. Sollte es zu heiß sein, noch etwas kaltes Öl nachgießen.Die Hähnchenstücke in etwa 5 Minuten von beiden Seiten knusprig golden ausbacken. Dann ab auf´s Küchenkrepp… und anschließend 10-15 Minuten bei 160 °C in den vorgeheizten Backofen.

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Man könnte die Hähnchenteile auch 10-15 Minuten im Fett ausbacken. Aber, wer sie zum Nachgaren in den Ofen steckt, hat genug Zeit, den bunten Kartoffelsalat zu machen. Dafür hatten wir ja schon blaue Kartoffeln gekocht und gepellt – wir erinnern uns… Zusätzlich brauchen wir noch eine Gurke, halbiert und entkernt, ein halbes Bund Radieschen und etwas Radieschengrün. Dazu Salz und Pfeffer, Zucker, Zitrone, Senf und Olivenöl für das Dressing.

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Das Radieschengrün sehr fein schneiden. Die restlichen Zutaten in Scheiben schneiden und alles schön vorsichtig vermischen. Jetzt noch schnell das Dressing: Dafür eine Zitrone auspressen und den Saft in ein Schraubglas geben. 2 Teelöffel Zucker und 2 Teelöffel Senf dazu. Außerdem Salz und Pfeffer und 4-6 Esslöffel gutes Olivenöl oben drauf. Alles gut schütteln und mit dem Kartoffelsalat vermischen. Den Salat solange probieren und nachwürzen, bis er lecker ist. Und jetzt los: Backhendl und Salat anrichten. Fein Zitronenscheibchen dran und ab auf den Tisch. Lecker schmecker!!! (Das Rezept steht ganz unten nochmal im gewohnten Format….)

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* Nachtrag Huhn: Hier findet Ihr leider nicht so Erbauliches zum Thema Huhn. Eine Bildergeschichte darüber, was deutsche Hähnchenreste in Afrika anrichten. Ein schönes Argument für dieses alles verarbeitende Rezept. Gefunden bei Schmeckt nach mehr, die Autorin hatte es wiederum in der Hamburger Straßenzeitung Hinz & Kunzt entdeckt.

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Backhendl mit buntem Kartoffel-Gurkensalat

Für den Kartoffelsalat:

  • 600 g Blauer Schwede
  • 1 Gurke
  • ½ Bund Radieschen mit schönem Grün
  • 1 Zitrone
  • Salz
  • 2 TL Zucker
  • 2 TL Senf
  • 6 EL Olivenöl

Für das Backhendl:

  • 2 kleine Landhähnchen oder 3 Stubenküken
  • frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 100 g Mehl
  • 2 Eier
  • 250 g Panko-Paniermehl
  • neutrales Öl zum Ausbacken
  • Zitronenscheiben zum Garnieren

Für den Kartoffelsalat zunächst die blauen Kartoffeln waschen und in Salzwasser in 20 bis 30 Minuten bissfest garen. Kartoffeln abgießen, kurz auf der noch warmen Platte ausdampfen lassen und pellen. Nun vollständig abkühlen lassen.

Die kalten Kartoffeln in Scheiben schneiden. Die Gurke waschen und in Scheiben schneiden. Beides in eine Schüssel geben. Das Grün von den Radieschen abschneiden und die Hälfte davon waschen, trocken schütteln und beiseite legen. Radieschen waschen, in dünne Scheiben schneiden und mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Sie werden erst kurz vor dem Servieren in den Salat gegeben.

Für das Dressing eine Zitrone auspressen und den Saft in ein Schraubglas mit Deckel geben. 1 Prise Salz, Zucker Senf und Olivenöl dazugeben. Alles ordentlich schütteln und über die Kartoffel-Gurkenmischung geben. Vorsichtig vermengen.

Nun das Backhendl zubereiten. Dafür den Backofen auf 160 °C vorheizen. Die Stubenküken in jeweils 8 Teile zerlegen: je 2 Brüste, 2 Ober- und 2 Unterkeulchen und 2 Flügelchen. Die Fleischteile mit Salz und Pfeffer von allen Seiten würzen.

Die Eier in einem tiefen Teller mit einer Prise Salz verquirlen. Mehl und Panko-Paniermehl in je zwei tiefe Teller geben. Jedes Hühnchenteil zunächst in Mehl, dann in Eiern und anschließend in Panko-Paniermehl wenden. Die Panade gut andrücken.

Einen flachen Topf zu gut einem Drittel mit Öl füllen und dieses auf 170 °C erhitzen. Die Hähnchenstücke darin von allen Seiten gleichmäßig goldbraun ausbacken. Darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden. Hähnchenstücke auf Küchenkrepp abtropfen lassen, nebeneinander auf ein Blech legen und 7-10 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben.

In der Zwischenzeit den Salat fertig stellen. Die Radieschenscheiben zum Kartoffel-Gurkengemisch geben. Die Radieschenblätter fein schneiden und ebenfalls dazu geben. Alles gut vermischen. Abschmecken und falls nötig mit Salz, Zucker oder Zitronensaft nachwürzen.

Salat zusammen mit dem Backhendl servieren. Nach Belieben mit Zitronenscheiben garnieren. Dazu schmeckt ein erfrischender Limetten-Kräuterjoghurt.

Tipp: Die beiden Pfaffenstücke, die sich auf der Rückenseite des Huhns befinden, ebenfalls auslösen und mitbacken.

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5 Gedanken zu „Backhendl reloaded

  1. Sabine

    Tolles Huhn, das! Und der blaue Kartoffelsalat gefällt mir richtig gut – vor allem die Radieschenblätter darin. Danke für die Verlinkung in einem so schönen Artikel! :-)

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    1. admin Artikelautor

      Oh, ganz überrascht über die Kommentare. Ich hatte sie gar nicht gesehen. Dankeschön Sabine und Julia! Das freut mich wirklich sehr! Danke für die Vorlage zur Verlinkung! Und danke für die Aufnahme auf die Leseliste. Soweit bin ich leider immer noch nicht! Aber das kommt noch!

      Antworten
  2. Julia

    Liebe Ela,

    das ist ja ein wunderschöner Blog! Und sooo schöne Fotos!
    Gratulation, du hast mir eben Lust auf Hähnchen gemacht – das schafft selten jemand 😉
    Dein Blog wandert bei mir jetzt direkt mal in die Lese-Liste. Gefällt mir ganz toll :-)

    LG Julia

    Antworten
  3. Pingback: Genusshandwerkers Lieblingshuhn - Manuela Rüther

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