Kinderküche für Unerschrockene! Oder: Über die Unmöglichkeit, für Kinder zu kochen! Kerstin von „My cooking love affair“ und ELA stellen sich einem extremen Wettbewerb. Sie bekochen ihre Kinder solange, bis diese sich zufrieden die Bäuche reiben. Ob es gelingt? – Eine Expedition ins Ungewisse!
„Die Fischstäbchen, die wir im Zoo gegessen haben, schmeckten irgendwie besser.“ – „WAS?“ Fitz, gerade drei Jahre geworden, schaut mich an. Schaut auf seinen Teller, wo sich zwei wunderschön panierte Stücke Kabeljau befinden… äh, befanden. Fritz stochert darin herum. Das eine Fischstäbchen hat er, „ein bisschen zermatscht, damit es schneller kalt wird“. Das andere ist auf mein Geheiß noch ganz geblieben. „Die Fischstäbchen im Zoo schmecken besser,“ wiederholt er, ohne eine Miene zu verziehen. Ich bin entsetzt und irgendwie auch amüsiert. „Weißt du warum?“ kontere ich. Aber Fritz interessiert sich nicht für Details. Er nagt derweil an einen Maiskolben und widmet sich der Apfelschorle.
Ich bin etwas frustriert. Eigentlich habe ich immer stolz rumerzählt, dass Fritz alles isst. Eltern, die sich über die schlechten Essgewohnheiten ihrer Kinder aufregten, habe ich belächelt. „Alles Gewöhnungssache!“ – Tja, Pustekuchen. Seit etwa einem halben Jahr, weiß ich fast nicht mehr, was ich Fritz noch kochen soll. Hat er vorher alle möglichen, noch so kräftigen Käsesorten in rauen Mengen vertilgt, höre ich dieser Tage immer wieder: „Den Käse mag ich nicht.“ War es nie ein Problem, ihn mit „Spiegelei zum Eintunken“ und Butter-Kartoffeln zu beglücken, bleibt nun die Hälfte liegen. Gemüse? – Komplettausfall! Ratatouille, Tomatensauce, Bolognese… keine Chance. Auf die Frage „Was willst du essen?“ antwortet er: „Kartoffeln mit Nudeln, aber OHNE Sauce!“ Frust!
Dann hatte ich eines sonntagsmittags wenigstens die Fischstäbchen-Idee. Ich panierte schöne, kleine Kabeljaustücke…bisschen Salz, bisschen Zitrone.. goldbraun und knusprig gebraten. Und siehe da: Treffer! Zwei Daumen hoch in der Kinderküche. Fritz aß alles auf. Große Mutti-Freude! Und jetzt das! – Im Schnellrestaurant des Zoos!? Bessere Fischstäbchen als zu Hause!? Wofür koche ich denn eigentlich?
Mein einziger Trost: Es geht anderen auch nicht besser! Als ich mich vor ein paar Tagen mit Kerstin vom fantastischen Blog „My cooking love affair“ unterhielt, kamen wir beim Thema Kinderküche richtig in Rage. Auch sie kocht für ihren Blog die leckersten Essen, um zu Hause grandios zu scheitern. Die Urteile ihres fünfjähren Sohnes: Hart, aber unfair! Doch jetzt ist Schluss! Wir haben beschlossen, die Herausforderung anzunehmen. Wir kochen solange, bis die Kleinen glücklich sind. Ob wir es schaffen? – Das lest hier demnächst an dieser Stelle! Und hier bei Kerstin! Und wenn ihr wollt – macht doch mit bei unserer „Great Pinocchio Challenge. Kinderküche für Unerschrockene.“ Wir freuen uns schon!
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