Echtes Slow Food
So, nun war es endlich soweit! Sauerkraut einmachen mit Slow Food, Sonne, Kind und Kegel. Seit drei Jahren möchte ich das alljährliche Krautstampfen der Slowfooder im Bergischen besuchen. Doch es hat nie geklappt. Keine Zeit, viel zu tun, das übliche… Große Freude also, dass am Samstag alles passte. Und wir uns als Gäste auf dem Arche Hof Windeck bei Lisa Anschütz und Karl-Josef Groß einnisten durften. Dankeschön!
Ein bisschen traurig bin ich ja, dass ich keinen Topf mit nach Hause genommen habe. Aber Kennenlernen, Schichten, Stampfen, Kind und Fotos… bisschen viel für den Anfang. Nächstes Jahr aber dann – so der Plan. Einen Topf werde ich mir unterdessen organisieren. Viel mehr braucht es ja nicht. Die schönen Reiben, das Salz, die Weißkohlköpfe vom Biohof und jahrelange Sauerkraut-Erfahrung sind vor Ort.
Nächstes Jahr also Ärmel hoch: einschichten, schön stampfen bis der Kohlsaft blubbert, ab und an salzen und nach Geschmack Gewürze dran. Das Ganze wird mit Blättern abgedeckt und mit einem Stein beschwert. Angären sollte es bei milden Temperaturen. Sobald es blubbert darf es in den kühlen Keller. Wichtig ist, dass das Kraut immer mit Flüssigkeit bedeckt ist. Manche Kohltöpfe haben zudem eine Rinne am Rand, in die Wasser gefüllt wird. Dank Einkerbungen im Deckel können die Gärgase aus dem Topf entweichen, ohne dass Sauerstoff in den Topf gelangt.
Nach 6 Wochen könnte man dann einen Blick in den Topf wagen. Muss man aber nicht. Was einen erwartet, wenn alles gut gegangen ist? – Kulinarischer Hochgenuss! Einen Vorgeschmack gab es beim gemeinsamen Mittagessen am Samstag! Einfach lecker.
Nochmals Danke an das Slow Food Covivium Bergisches Land, Ira Schneider und den Arche Hof Windeck. – Auch für die Reise in eine Gegend ohne Autobahn.
Hier noch die lesens- und schauenswerten Slow Food Berichte von Ira Schneider.
Pingback: Jahresrückblick 2014 - Manuela Rüther
Pingback: Ela meets Isa - Zu Gast bei Wilde Fermente - Manuela Rüther